Material | Polyoxymethylen | |
Kurzbezeichnung | POM | |
Gefügestruktur | teilkristallin | |
Dichte | 1,41 - 1,42 g/cm³ | |
Thermische, optische, mechanische Eigenschaften | Hart, steif, zäh, bis -40°C unzerbrechlich, hohe Formbeständigkeit in der Wärme, Hoher Abriebwiderstand, günstiges Gleitverhalten, geringe Feuchtigkeitsaufnahme, gesundheitlich unbedenklich. | |
Chemische Eigenschaften | ||
beständig gegen | schwache Säuren, schwache Laugen, Benzin, Benzol, Öle, Alkohole | |
nicht beständig gegen | starke Säuren | |
Materialerkennung | leicht entflammbar, Flamme brennt bläulich, tropft und brennt weiter,, riecht nach Erlöschen nach Formaldehyd | |
Zylindertemperaturen | ||
Flansch | 40-50°C/50°C | |
MH1 | 160-180°C/180°C | |
MH2 | 180-205°C/190°C | |
MH3 | 185-205°C/200°C | |
MH4 | 195-215°C/205°C | |
DH | 190-215°C/205°C | |
Schmelzetemperatur | 050-215°C | |
Zylinder - Absenktemperatur | 150°C | |
Einspritzdruck | 1000-1500 bar Bei dickwandigen technischen Teilen mit einer Wanddicke von 3-4mm tritt ein Einspritzdruck von ca. 1000 bar auf, bei dünnwandigen Teilen bis ca. 1500 bar. |
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Nachdruckhöhe und Nachdruckzeit | Abhängig von der Wanddicke des Formteils und der Werkzeugtemperatur. Je länger der Nachdruck wirkt, umso geringer ist der Schwund der Formteile.Der Nachdruck sollte ca. 800 bis 1000 bar betragen, um einen Druck im Werkzeug von ca. 600-700 bar zu erreichen. Für Präzisionsformteile ist es vorteilhaft, wenn Spritzdruck und Nachdruck das gleiche Niveau haben und keine Druckeinbrüche auftreten.Bei gleichem Gesamtzyklus Nachdruckzeit verlängern. Teile wiegen. Wenn das Gewicht nicht mehr ansteigt, ist die Nachdruckzeit optimal. Die Nachdruckzeit beträgt mindestens 30% des Gesamtzykluszeit. Ein Teil mit nur 95% des Idealgewichts schrumpft um 2,3%. Ein Teil mit 100% Idealgewicht schrumpft um 1,85%. Geringe, gleichmässige Schwindung bedeutet konstante Teileabmessungen | |
Staudruck | 50-100 bar. | |
Einspritzgeschwindigkeit | Mittlere Einspritzgeschwindigkeit. Wird zu langsam eingespritzt oder ist die Werkzeug- oder Massetemperataur zu gering, ergeben sich Poren an der Oberfläche der Teile.# | |
Schneckendrehzahl | Max. nur 0,7 m/s Umfangsgeschwindigkeit. Vorteilhaft nur so schnell, dass während der Abkühlzeit des Plastifiziervorgang beendet ist. Das erforderliche Schneckendrehmoment ist mittel. | |
Empfohlener min. und max. Dosierweg | 0,5 - 3,5 D Dosierweg | |
Restmassepolster | 2 - 6 mm, je nach Dosierweg und Schneckendurchmesser | |
Vortrocknen | Nicht nötig, feucht gewordenes Material ca. 4h bei 100°C | |
Wiederverarbeitung | Für einfache Anwendungen 100%, für Präzisionsteile bis zu 20% Mahlgut möglich | |
Schwindung | ca. 2% (1,8 - 3,0%) Die endgültige Schwindung ist erst nach 24h erreicht |
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Anspritzen der Teile | Bei kleinen Teilen mit gleichmässigen Wanddicken ist Punktanguss möglich. Anschnittstärke 50-60% der größten Wanddicke des Teils wählen. Wegen der quellend laminaren Füllung ist es günstig, wenn gegen ein Hindernis in der Formhöhlung (Kern, Wand) gespritzt wird. Die Verarbeitung mit Heisskanalwerkzeugen ist Stand der Technik. | |
Abstellen der Maschine | 5-10 Minuten vor Ende der Produktion Heizung ausschalten, Staudruck auf "0" einstellen. Zylinder leerspritzen. Beim Wechsel auf einen anderen Werkstoff. zB PC oder PA, sollte zwischendurch PE gefahren werden, das eine grosse Verarbeitungsbreite hat | |
Zylinderausrüstung | Serienschnecke, offene Düse, Rückstromsperre | |
*) diese Temperaturprofile gelten bei Hubauslastungen zwischen 35 und 65% und bei Teilen mit einem Fließweg.Wanddicken-Verhältnis zwischen 50:1 und 100:1 Günstigste Verarbeitungstemperatur um 210°C |
Büchler GesmbH
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